Träumst du von finanzieller Freiheit durch Geschäftsbereiche wie Dropshipping? Denkst du darüber nach, lukrative Produkte aus China zu vertreiben, bist aber nicht sicher, ob es sich im Jahr 2024 noch lohnt, China Dropshipping zu starten? In diesem Artikel erfährst du, weshalb Dropshipping dir aktuell große Chancen auf ein eigenes, erfolgreiches Business bieten kann.
- Die neue EU Regulierung macht für europäische e-Commerce Händler Dropshipping noch attraktiver
- Dropshipping ist nach wie vor ein Must-Do für Unternehmer, die ein risikoarmes Geschäftsmodell suchen
- Es ist einfacher mit dem klassischen Dropshipping Modell zu starten als mit Amazon fba
Dropshipping in Europa
Bis zum Juli 2021 war Dropshipping nach Europa so steuerlich geregelt, dass internationale Händler, wie zum Beispiel chinesische Lieferanten, ihre Produkte unversteuert nach Europa importieren und verkaufen konnten. Diese Situation führte bis zum Jahr 2021 zu einem Überangebot unversteuerter Produkte durch chinesische Einzelhändler, was in einer Abwertung und Verwässerung des europäischen Dropshipping-Marktes endete und weniger Spielraum für europäische Einzelhändler ließ.
Um diese Situation zu verbessern und europäischen Händlern wieder mehr Spielraum zu geben, hat die EU im Juli 2021 eine neue Verordnung erlassen, die Änderungen der Einfuhrumsatzsteuer für Importe in die EU definiert:
- Diese Regelung führte bei Dropshippern im Internet zu einer Welle der Verzweiflung, da das Gesetz zunächst von vielen falsch interpretiert wurde
- Manche Dropshipper verstanden die neuen Regelungen als starke steuerliche Einschränkung der Möglichkeiten des E-Commerce
Was hat das Gesetz für das Dropshipping Geschäft geändert?
Entgegen der landläufigen Meinung bedeutet die neue EU-Umsatzsteuerverordnung für Dropshipping-Produkte in der EU keine Einschränkung bzw. Nachteil für E-Commerce-Händler. Im Folgenden gehen wir näher auf die Bedeutung der Gesetzesänderung ein.
Die Umsatzsteuerregelungen für Händler sahen vor der neuen EU Regelung folgend aus: Ein Unternehmen, welches über die EU Grenzen hinweg verkaufte, wurde als „Fernverkäufer” eingestuft und unterlag dem sogenannten „Schwellenwert für Fernabsatz„. Der Schwellenwert war der Indikator für das unversteuerte Einkommen, welches die maximale Höhe eines unversteuerten E-Commerce Einkommens definierte.
Dieser Schwellenwert war länderabhängig. Dies bedeutete, dass ein Unternehmer nicht mehrwertsteuerpflichtig war, bis sein Unternehmen die Einkommensschwelle aus dem Verkauf von Produkten in einem bestimmten EU-Land erreicht und überschritten hatte.
Dies führte dazu, dass beispielsweise deutsche Unternehmen ihre Produkte deutschen Kunden mit Umsatzsteuer anbieten mussten, während ein chinesischer Händler seine Produkte ohne Umsatzsteuer, also 19 % günstiger anbieten konnte.
- In der Folge kauften deutsche Kunden zunehmend bei chinesischen Händlern ein, ohne dass diese in Deutschland Steuern zahlen mussten
- Gleichzeitig erkannten zunehmend mehr chinesische Händler diese Möglichkeit, ihre Produkte steuerfrei in der EU zu verkaufen
Die neue Verordnung vereinfacht diese Situation und bringt nun günstigere Bedingungen für europäische E-Commerce-Händler. Infolgedessen bieten sich neue Chancen für Dropshipper, keine Einschränkungen, die das Dropshipping als Geschäftsidee schwieriger gestalten.
Ist China Dropshipping tot? – Attraktive Chancen für europäische Unternehmen durch neues Gesetz
Die aktuelle Regelung lautet wie folgt: Ein chinesischer E-Commerce-Händler mit Sitz in China und einem Shop in Deutschland ist verpflichtet, sich vor dem Versand seines Produkts für IOSS zu registrieren. Er muss die IOSS-Nummer auf das Paket drucken und wird unter dieser Nummer registriert. Anschließend muss bei den Lieferungen die Einfuhrumsatzsteuer an die Zollbehörde des jeweiligen Landes abgeführt werden.
Als europäischer Unternehmer spielt diese Regelung keine Rolle, da wir nur die von diesen Einfuhrbestimmungen unabhängige Umsatzsteuer auf die Produkte zahlen. Europäische Unternehmen profitieren ebenso wie folgt von der neuen Regelung: Bis zum 21. Juli konnten Fernverkäufe unter 22 Euro ohne Zahlung der Einfuhrumsatzsteuer in die EU eingeführt werden. Dies galt für alle Dropshipping-Unternehmen.
Mit der neuen Regelung kann ein europäisches Unternehmen jetzt bis zu 150 Euro zollfrei einführen, während chinesische, also außereuropäische Unternehmen, keine Zollbefreiung mehr haben. Unabhängig vom Preis des Produkts muss der außereuropäische Unternehmer die Einfuhrumsatzsteuer an das Einfuhrland abführen.
Darum ist der Markt für EU-Dropshipper jetzt attraktiver
Dropshipping für europäische Online-Händler wird mit der neuen Verordnung deutlich vereinfacht. Infolgedessen werden chinesische Händler jetzt mehr besteuert. Die konsequente Einfuhrumsatzsteuer hat zu einer spürbaren Marktverschiebung geführt. Es kostet chinesische Händler jetzt finanziell mehr, Produkte in der EU zu verkaufen.
Infolgedessen haben viele chinesische Online-Händler ihr Geschäft eingestellt. Dementsprechend wurde der europäische E-Commerce-Markt seit letztem Jahr zunehmend entlastet. Damit steigt die Chance für europäische Händler, mehr ihrer eigenen Produkte zu verkaufen.
Covid 19 hat den Markt in den letzten zwei Jahren stark beeinflusst, sowohl positiv als auch negativ. Es gab verheerende Probleme in der Logistik von Lieferungen (insbesondere aus China), Verzögerungen und Produktionsengpässe, die das Dropshipping-Geschäft weltweit blockierten.
Gleichzeitig kam es zu einem Anstieg der Onlinekäufe, da die Käufer nun den ganzen Tag zuhause verbringen mussten. Der Lockdown, möglicherweise auch die Langeweile, führte zu einem Mentalitätswandel. Seit der Pandemie greifen Shopper für den Einkauf vermehrt und selbstbewusster zum Smartphone. In der EU haben 2021 74% aller Internetnutzer angegeben, in den letzten 12 Monaten etwas Online eingekauft zu haben. (Quelle: Destatis)
Deshalb ist Dropshipping nicht tot!
Die neue Gesetzeslage führte bei Dropshippern zuerst zu Verunsicherung. Viele befürchteten, ihr Geschäftsmodell nicht länger erfolgreich durchführen zu können. Wie wir bisher gesehen haben, begünstigen die neuen Gesetze Dropshipping sogar. Dropshipping bleibt auch im Jahr 2024 aus folgenden Gründen ein lukratives Geschäftsmodell:
1. Niedrige Einstiegshürde für EU-Händler
Die Einstiegshürde für europäische E-Commerce-Unternehmer ist durch das neue Gesetz nun noch niedriger. Es ist jetzt günstiger, diese Chance zu ergreifen, ein eigenes Online-Business zu starten und Käufer zu gewinnen, gerade weil es mit einem Warenwert von 150 Euro noch mehr Produkte in dieser unversteuerten Preisklasse gibt.
Als in Europa ansässiger Online-Händler ist es einfach, sich für die IOSS-Nummer zu registrieren. Dies dauert bei Elster in Deutschland etwa drei Tage und muss gemacht werden, um die Produkte bis 150 € einfuhrumsatzsteuerfrei einführen zu können.
2. Dropshipping braucht kein Startkapital
Das Geschäftsmodell Dropshipping stellt eine Chance für jeden Unternehmer dar, der sich mit wenig Eigenkapital selbständig machen möchte. Im Gegensatz zu anderen Geschäftsmodellen muss sich der Dropshipper nicht um die Lagerlogistik oder den Transport kümmern.
Bei einer Bestellung wird das Produkt direkt vom Hersteller oder Großhändler an den Endverbraucher verschickt. Neben der Optimierung der Prozesse und der Minimierung des Zeitaufwands für den Dropshipper ist diese Lösung der Hauptgrund, warum jeder mit dem Dropshipping beginnen kann: Es besteht keine Notwendigkeit, in Lagerbestände zu investieren!
3. Unbekannte Marken sind kein Hindernis für den Start eines Dropshipping Geschäfts
Dropshipping ist aufgrund des pulsgesteuerten Suchverhaltens der Käufer ein lukratives und zugängliches Geschäftsmodell. Käufer werden entweder organisch über Google Ads auf den Online-Shop geleitet oder stoßen über Werbeinhalte in sozialen Netzwerken wie TikTok, Instagram und anderen Apps auf den Shop.
Das bedeutet, dass die Händler ihre eigenen Marken aufbauen können, ohne aber auf die Marke angewiesen zu sein, um erste Umsätze zu generieren. Da die Gewinnung von Erstkunden für jedes Unternehmen eine große Hürde darstellt, überzeugt das Dropshipping-Modell auch unter diesem Gesichtspunkt.
4. Der globale Dropshipping-Markt wächst kontinuierlich
Entgegen den vielen im Netz kursierenden Pseudo-Analysen wird für die nächsten drei Jahre eine Verdoppelung des Marktvolumens für Dropshipping prognostiziert. Es ist ratsam, die verschiedenen Produktsegmente zu analysieren, um die profitabelsten Dropshipping-Produkte anbieten zu können und den eigenen Profit zu maximieren.
- Es gibt bestimmte „Dauerbrenner“ wie iPhone-Hüllen, Yogamatten und Gesichtsmasken
- Es handelt sich um Produkte, die sich seit langem gut verkaufen
- Schwieriger ist es, trendige Produkte zum richtigen Zeitpunkt zu vermarkten
- Daher ist es ratsam, den E-Commerce-Markt und seine Trends langfristig zu betrachten, bevor du dich für dein zukünftiges Dropshipping-Geschäft entscheidest
So baust du dir 2024 ein erfolgreiches Dropshipping Geschäft auf!
Wie du bisher gesehen hast, haben sich die Chancen, erfolgreich ein Dropshipping-Business innerhalb der EU aufzubauen, in den letzten Jahren zunehmend verbessert. Die neue Gesetzeslage unterstützt europäische Händler, indem chinesische Produkte stärker besteuert werden. Im Folgenden zeigen wir dir, worauf du achten musst, um dir im Jahr 2024 ein eigenes Business aufzubauen.
Leitfaden für das klassische Dropshipping
Das klassische Dropshipping ist ein „Learning by doing„-Modell. Der Aufbau eines Online-Geschäfts wird durch Ausprobieren und Handeln kontinuierlich verbessert. Dieses Modell verträgt Fehler und unglückliche Versuche, da ein Dropshipping-Unternehmer kein Eigenkapital investieren muss, um sein Geschäft aufzubauen.
Unser Geheimrezept für ein erfolgreiches Dropshipping-Geschäft besteht aus folgenden Schritten, die sich in der Praxis bereits zahlreich bewährt haben:
- Online Shop erstellen
- Verschiedene Produkte hochladen, um Webseiten-Statistiken zu sammeln
- Gezielte Werbung in den sozialen Medien, um deren Wirkung zu messen
- Topseller zum Fokusprodukt machen und Markenidentität aufbauen (in Lagerbestände investieren, mit eigenem Logo personalisieren, separater Shop etc.)
- Professionelle Auflistung des Produkts durch z.B. Amazon Listing
Zusatztipp: Social Media und Dropshipping
Ein weiterer Vorteil des Dropshippings, von dem jeder Online-Händler profitieren kann, ist, dass soziale Medien wie Facebook, Instagram und TikTok hochgradig auf den E-Commerce spezialisiert sind.
Zum Beispiel kannst du als Händler von Integrationen profitieren, die Social-Media-Konten mit Online-Shops verbinden, wodurch Produkteinführungen synchronisiert werden. Dadurch können Kunden Produkte direkt auf Instagram, im Facebook-Shop oder in anderen Shops kaufen und vieles mehr.
Diese Integrationen sind ein immenser Vorteil für jedes wachsende Dropshipping-Geschäft und bieten die Möglichkeit, zeitnah und kostengünstig zu wachsen. Darüber hinaus kann eine starke Präsenz in den sozialen Medien Wunder bewirken, wenn es darum geht, eine Markenidentität und ein Zielpublikum aufzubauen. Gerade mit begrenzten Ressourcen können angehende E-Commerce-Shops in kurzer Zeit erste Erfolge erzielen.
Dies sind die wichtigsten sozialen Medien, die beim Start eines Online-Shops berücksichtigt werden sollten:
- Facebook: Größtes internationales Netzwerk mit mehr als zwei Milliarden Nutzern. Unternehmen profitieren von kostenlosen Business-Tools, die den Aufbau einer Marke und einer Community unterstützen. Hier kannst du eine Marke und eine Gemeinschaft aufbauen. Shop-Betreiber profitieren von wertvollen Daten und Statistiken und der Möglichkeit, Zielgruppenmarketing zu betreiben.
- Instagram: Ist ein fotobasiertes Netzwerk, in dem sich alles darum dreht, im Rampenlicht zu stehen. Hier ist „Ästhetik der Schlüssel“! Bei mehr als einer Milliarde Nutzern kann hier von Anfang an völlig kostenlos eine Marke aufgebaut und zielgruppengerechtes Markenbewusstsein geschaffen werden. Instagram bietet auch wertvolle Integration Tools, um Abläufe zu automatisieren.
- TikTok: Wird heute von mehr als einer Milliarde junger Erwachsener und Teenager genutzt und ist das soziale Medium, mit dem die wohlhabende Generation Z erreicht wird. Es schafft Inhalte durch kurze Videos, die innerhalb von Sekunden millionenfach geteilt werden können. TikTok ist derzeit die beste Plattform, um neue Trends und Hypes zu starten oder daran teilzuhaben.
- Whatsapp: Kein Social Media im klassischen Sinne, sondern ein Messenger-Dienst, der mehr bietet. Mit einem Whatsapp-Geschäftskonto können Einzelhändler in ständigem Kontakt mit ihren Kunden bleiben und sich eine mobile Zielgruppe erschließen.
- Pinterest: Eine Plattform, die Platz für ein digitales Produktportfolio bietet. Mit 444 Millionen monatlichen Nutzern ist diese Plattform von großem Interesse für Einzelhändler, die ihre Käufer von Interessenten zu Stammkunden konvertieren wollen. Durch die Pin-Funktion, mit der der Kunde interessante Produkte in seiner persönlichen Pinnwand speichert, kann ein E-Commerce-Shop den Käufer direkt in der Customer Journey abholen.
Fazit: Weniger China Dropshipping – Die Zukunft des Dropshipping Modells
Nach dieser Analyse kann die Schlussfolgerung ganz klar gezogen werden: Nein, Dropshipping ist nicht tot! Nach dem Tief durch die Lieferengpässe während der Pandemie und mit der neuen EU-Verordnung ist es vielleicht einer der besten Zeitpunkte, um ein neues Dropshipping-Geschäft jetzt zu starten.
Dazu kommt, dass der E-Commerce Handel weiter wächst und es keine Anzeichen dafür gibt, dass etwas dieses Wachstum ausbremsen könnte. Die Zahl der Käufer auf dem internationalen Markt und ihre finanziellen Möglichkeiten nehmen zu, sodass es in Zukunft noch mehr Potenzial für die Gründung neuer Dropshipping-Unternehmen gibt.
FAQ: Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Thema ist China Dropshipping tot?
Ist China Dropshipping tot im Jahr 2024?
China Dropshipping kann sich nach wie vor lohnen. Die Gesetzeslage wurde 2021 dahingehend verändert, dass chinesische Unternehmen höhere Steuern zahlen müssen. Was Anfangs für Verunsicherung bei vielen Dropshippern sorgte, stellte sich als neue, attraktive Chance heraus: Durch das neue Gesetz werden europäische Händler unterstützt und haben weniger Konkurrenz. Dropshipping ist aktuell eine attraktive Geschäftsidee für ein eigenes Business.
Ist Dropshipping noch profitabel?
Dropshipping ist ein profitables Geschäftsmodell für Menschen, die sich mit einem sehr geringen Startkapital ein eigenes Business aufbauen wollen. Investierst du viel Zeit in den Aufbau deines eigenen Shops und ansprechende Werbung, kannst du dir eine langfristige Kundschaft aufbauen und teils hohe Gewinne einfahren. Die neue Gesetzeslage unterstützt europäische Unternehmen und bietet neue Chancen für Dropshipping.