- Für importierte Waren aus China hat der Krieg fast keine Auswirkung, Versand dauert nur möglicherweise etwas länger
- Meta (Facebook) wird die Werbekosten auf der Plattform erhöhen, um den Verlust von Russland auszugleichen
Kriege entstehen durch Konflikte zwischen zwei oder mehreren Ländern. Doch mittlerweile betrifft es nicht mehr nur Menschen in den Kriegsgebieten und die Wirtschaft dort, sondern ein Krieg zieht globale Folgen mit sich. Aktienmärkte, Indizes und Börsen brechen kurzfristig fatal ein, während die in Krisenzeiten benötigten Rohstoffe (Öl, Gas…) aus diesen Gebieten immer teurer werden.
Allerdings trifft es vor allem private Unternehmen und auch uns Dropshipper beziehungsweise Betreiber von E-Commerce-Geschäften immer härter.
Die Angst von einigen E-Commerce-Unternehmen ist, dass Kosten für importierte Produkte höher werden und die Lieferkette möglicherweise nicht in gewohnter Qualität und Schnelligkeit stattfinden kann. Zusätzlich könnten sich die Werbekosten signifikant erhöhen.
Doch stimmt das alles wirklich oder gibt es auch in dieser Zeit eine gewisse Sicherheit?
Funktioniert der Versand für Dropshipping trotzdem ungehindert?
Da die Funktion eines Dropshipping-Betreibers als Zwischenhändler auch in Krisenzeiten besteht, machen sich einige Dropshipper Sorgen darüber, ob der Versand trotzdem ungehindert stattfinden kann.
Der Vorteil von Dropshipping ist, dass du dich nicht um Mitarbeiter im Versand kümmern musst, da du als Zwischenhändler die Waren direkt beim Produzenten bestellen kannst. Der Produzent kümmert sich dann um den Versand der Produkte zum wirklichen Abnehmer.
Die Antwort, ob der Versand also ungehindert stattfinden kann, ist ein klares Ja. Dazu muss und sollte man die Versandrouten der eigenen Produkte und auch die der Versandanbieter kennen.
Werden also Waren für das Dropshipping aus China importiert und von dort bezogen, hat der Krieg in der Ukraine geringe bis keine Auswirkungen auf den Versandweg der Produkte.
Der normale Flugweg nach Europa von bekannten Versandanbietern verläuft nicht über russisches oder ukrainisches Territorium. Die meisten Routen von FedEx oder der deutschen Post werden von China aus über den NATO-Mitgliedsstaat Türkei geflogen.
Für die Zugverbindung und der Seeweg besteht weiterhin kein Problem und daher kannst du dir als Dropshipper sicher sein, dass die Lieferkette weiterhin funktionieren wird.
Durch die modernen Lieferketten siehst du, dass die großen Anbieter im Versand ihre Routen natürlich einerseits so günstig wie möglich gestalten wollen, andererseits auch gewisse Risiken einplanen und diese durch schlau gewählte Versandwege so gut wie möglich abdecken wollen.
Wenn du wissen möchtest, ob Dropshipping krisensicher ist, dann lies dir diesen Artikel durch.
Kann es zu Produktionsschwierigkeiten kommen?
Da weder die Ukraine noch Russland große Produzenten von Produkten und Materialen zur Verarbeitung sind, sollte es auch dahingehend zu keinen Schwierigkeiten kommen. Beide Länder sind eher in der Verarbeitung von Rohstoffen wie Öl oder Gas tätig und haben ihren Primärmarkt nicht auf die Erzeugung von einzelnen Handelsgütern gesetzt.
Daher können sich Dropshipper glücklich schätzen, dass die meisten ihrer importierten Produkte aus China kommen und es dort keinerlei Anzeichen gibt, dass die Lieferkette zum Stehen kommen könnte.
Steigen die Werbekosten für Produkte im Dropshipping signifikant an?
Da der Konzern Meta (Instagram, Facebook, WhatsApp) seine Dienste vorübergehend in Russland stillgelegt hat, können russische Unternehmen keine Werbung mehr in den sozialen Medien schalten können. Dadurch fällt dementsprechend für Meta ein großes Land mit einigen Millionen Nutzern und werbekräftigen Unternehmen weg.
Durch die Deaktivierung des Dienstes in Russland verliert Meta einen Teil seines normalen Umsatzes. Diesen Verlust muss Meta ausgleichen, indem die CPM-Werte (Cost per 1000-impressions) angepasst werden – natürlich zum Nachteil von uns E-Commerce-Händlern.
Kurz gesagt kommt es zu einer kleinen Preisinflation im Meta-Konzern selbst.
Im konkreten Beispiel werden die Preise für Facebook Ads um ein paar Euro steigen. Allerdings kann und wird es immer wieder Preisanpassungen geben.
Wir Dropshipper können aber gegen die steigenden Preis ankämpfen, da Meta den werbekräftigen Kunden entgegenkommt, wenn sie oft und langfristig Werbekampagnen starten. Dadurch verringert sich der CPM-Wert für den einzelnen Dropshipper.
Wir sollten trotzdem festhalten, dass die Werbekosten für Produkte im Dropshipping immer noch relativ gering sind und es sich weiterhin lohnt, Werbung auf verschiedenen Kanälen zu schalten.
Fazit zum Russland-Ukraine-Kriegs
Natürlich ist Krieg nie eine schöne Angelegenheit und wir würden es gerne vermeiden darüber berichten zu müssen, doch trotzdem findet er in der Nähe von uns mit fatalen Auswirkungen für die ganze Welt statt.
Allerdings lässt sich sagen, dass Dropshipping auch in Krisenzeiten rentabel sein kann und auch die Möglichkeiten weiterhin unbegrenzt sind. So sehen wir, dass wir weder im Bereich des Versands, noch bei der Produktion oder den Werbekosten große Probleme haben und weiterhin kostengünstig Produkte als Zwischenhändler verkaufen können.
Unsere Gedanken und unsere Solidarität ist bei allen Opfern des Kriegs in der Ukraine und wir hoffen auf eine baldige Verbesserung der Situation.